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... Es grassiert das Theater der Gleichgültigkeit, zu dem Gerhard Dörner seine Gegenwelten entwickelte. Sie vermitteln einen mitunter verschwörerischen Gleichklang mit den ewigen Geheimnissen des Universums und sprechen somit eine Einladung zum Phantasieren an einem fremdartigen Ort, geschützt vor der Zeit und dem Grau des Alltags, aus...

... Gleichzeitig denunziert er aber auch das angebliche Versprechen paradiesischer Zustände in ihnen, da er versteckt kulturelle Klischees, die Gefährlichkeit des Infantilismus einer erinnerungslosen Gesellschaft stigmatisiert, die elende Täuschung des Universums unter dem Gesetz der Ökonomie, dieser von Farben, Unpässlichkeit und Verlogenheit satten Welt...

... So hinterfragt er das Sein und den Schein und die Sehnsucht nach Vollkommenheit. Erinnerungszeichen und Erlebnisspuren legen seine Arbeiten wie Augenfallen für uns aus, als Überführung des Täglichen in All- Gegenwärtiges. Er nähert sich Okkultem, Kopfgeburten, Mythologischem, körperlicher Sinnhaftigkeit und Wollust, surrealer Merkwürdigkeiten, dem ewigen Auf und Ab, Rauf und Runter, Hochstapeln und Tieffliegen...

... Das Schaffen von Gerhard Dörner beherrscht das Imaginäre, die sinnliche Präsenz des Materials. Seine Arbeitsweise ist Wirklichkeitsgestaltung, die eigene Erkenntnisprozesse in Gang bringt und auch herausfordert...

Karin Weber Diplom-Kunstwissenschaftlerin
"Galerie Mitte" Dresden